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Es scheint sich auszuzahlen, dass ich während den Sommermonaten so gut trainiert habe. Das gute Gefühl, das ich im Juni und Juli immer wieder im Training spürte, kam nun im ersten Herbstmonat (der OL-Saison) auch ein erstes Mal in Form von guten Wettkampfleistungen zum Vorschein!
Aber ich fange wie immer vorne an, was bei mir heisst: ich fange mit dem Trainingslager in Schottland an.
TL Schottland
Vom ersten bis zum siebten September verbrachte ich mit dem Nationalkader eine Woche im WM-relevanten Gelände rund um Inverness. Für mich wird vermutlich die WM nächstes Jahr noch kein wirkliches Thema sein, aber die professionelle Vorbereitung mitzumachen brachte mir dennoch enorm viel.
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Wir lernten in diesem Trainingslager auch unseren neuen Herren-Nationaltrainer kennen: François Gonon (ehemaliger Elite-Läufer und mehrfacher WM-Medaillengewinner für Frankreich).
Die ersten Inputs und Gespräche aber auch der Teamspirit und alles überzeugten mich sehr und ich freue mich wahnsinnig, meinen weiteren Weg als Orientierungsläufer mit François als Trainer zu gehen.
Trainiert habe ich in Schottland so viel, wie schon lange nicht mehr – zumindest was das Laufen angeht. Mit knapp zehn Stunden Lauftraining war dies sicher eine der härtesten Wochen bisher. Die langen Busfahrten zu den Trainings und wieder zurück liessen die Tage jeweils lange werden.
So war ich dann auch müde und erschöpft zu Hause und mein Körper reagierte darauf mit einer ganz leichten Erkältung.
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Das Training musste ich aber nicht anpassen oder reduzieren, und ich war am Wettkampfwochenende eine Woche nach dem TL (Nationales-Weekend im Toggenburg) ready für zwei harte Rennen.
Nationale Wettkämpfe
Am Samstag stand mit dem Mitteldistanz-Rennen zugleich der Testlauf für den Weltcup in Basel auf dem Programm. Irgendwie fand ich an diesem Tag den richtigen Tritt nicht – vielleicht war ich doch etwas angeschlagen von der Erkältung oder hatte einfach zu wenig Erholung vom Training. Auf jeden Fall lief ich zwar technisch ein gutes Rennen, aber physisch klappte gar nichts, so dass der Rückstand auf die Ersten immer grösser wurde und ich mich auf dem für mich eher unzufriedenen 14. Platz klassierte.
Ich muss mir aber auch eingestehen, dass der Weltcupplatz kaum machbar gewesen wäre – eigentlich war mein Rennen eine normale Leistung. Nur ungewöhnlich, dass ich in den meisten Steigungen hinauf gehen musste…
Am Tag darauf zeigte ich aber dann auch physisch, was ich drauf habe und lief die Langdistanz rund um den Säntis in einem guten gleichmässigen Tempo.
Es war erst meine zweite Elite Langdistanz und so war ich dann auch etwas überrascht, dass ich es in die top 10 schaffte – genau auf den 10. Platz. Für mich war es wirklich ein sehr gutes Rennen ohne nennenswerte Zeitverluste.
Dass ich beim Downhill so viel Zeit verliere lässt mich zwar etwas ratlos aber ja…
Dafür war ich an diesem Tag in den Steigungen top drauf – was ich ja eigentlich von mir erwarte!
– Samstag 7. Nationaler | Rangliste | GPS
– Sonntag 8. Nationaler | Rangliste | GPS
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Gurten Gredi
Nun dass ich hoch rennen kann, das weiss ich, und hier liegt definitiv meine Stärke.
So richtig beweisen konnte ich dies, als ich beim „GurteGredi“ mitmachte. Der „GurteGredi“ ist ein kleiner Lauf, welche in diesem Jahr zum ersten Mal durchgeführt wurde. Die OL-Gemeinschaft „stuetz.be“ führte diesen prestigereichen Wettkampf durch.
Die Strecke führt „gredi“ auf den Gurten was so viel heisst, wie „auf direktem Weg, am besten der Bahn entlang, hinauf“. Man musste lediglich drei Kurven machen und ansonsten ging es die gut 270 Höhenmeter auf kürzester Strecke (1.35km) auf den schönen Hausberg und wenn möglich noch so schnell wie möglich.
Meine Vorbereitung war wohl recht gut, auch wenn ich direkt vor dem Lauf noch 3×1‘000m auf der Bahn lief. Ich konnte von Anfang an voll durchstarten und bis zum Ziel mein gewohntes Bergleiden durchziehen.

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Leidend auf den Gurten – by Stef. Lombriser

Die Zeit stoppte bei 08.50 – knapp 1 Minute und 50 Sekunden langsamer als die Gurten-Bahn (aber die darf ja noch etwas direkter hoch). Und nur 14 Sekunden war ich über dem alten Streckenrekord – aber auch diese Strecke durfte bei der Austragung direkter gelaufen werden.
Mit meiner Zeit konnte ich diesen Anlass gewinnen und darf mich nun hoch offiziell „King oft he Gurte“ nennen!
Auch wenn das Teilnehmerfeld nicht riesig war, so waren doch zwei-drei starke Läufer am Start, welche ich um 8 und mehr Sekunden „distanzieren“ konnte!
Bericht Stuetz.be

Zum Abschluss und zur Abrundung des super Monats Septembers gab es dann noch einmal zwei Highlights:
Ich lief am Klubweekend der ol norska (meinem Klub), ein erstes Mal um Ruhm und Ehre in der Klubmeisterschaft mit. Der Anlass fand im Seeholzwald oberhalb von Aeschi statt. Obwohl der Wald klein und grün war, waren die Bahnen sehr spannend. Als leichter Favorit startete ich sehr aggressiv ins Rennen und konnte mein Tempo voll durchziehen. Zeitverluste hatte ich kaum – der grösste belief sich auf 10 Sekunden, eine kleine Unsicherheit vor dem Posten. Alles in Allem hatte ich vielleicht 40 Sekunden „Fehler“!
Meine Zeit von 34’34 reichte dann zu einem deutlichen Sieg und meinem ersten Titel bei einer Klubmeisterschaft! Welche Ehre!!
Bericht ol norska

Am Mittwoch, 24. September lief ich dann in Zürich noch einen 5‘000er auf der Bahn, auf den ich mich vorgängig mit fünf Bahntrainings (etwa doppelt so vielen Bahntrainings, wie ich im vergangenen Jahr gemacht habe) vorbereitet hatte.
Mein Ziel war es, die Richtzeit fürs Elitekader von 16‘20‘‘ zu erreichen.
Ich peilte einen „Pace“ von 3.15 min/km an, was ich auch während zwei Kilometern laufen konnte. Danach brach ich aber etwas ein und ich kämpfte mich, dank meinem Pacemaker, in genau 16‘20‘‘ über die Ziellinie.
Für mich war dies dennoch eine persönliche Bestleistung und eine zufriedenstellende Zeit. Da geht in Zukunft sicher noch mehr und ich freue mich riesig auf die nächsten Bahntrainings!
Rangliste 5’000er: 5000erNLZ24.9

Jetzt habe ich noch gut einen Trainingsmonat vor mir. Aber vorher werde ich am kommenden Wochenende (3-5. Oktober) in Basel beim Weltcup als offizieller Teilnehmer (Sprint-Staffel) und als Vorläufer (Mitteldistanz und Sprint) im Einsatz stehen.
Es gilt also noch einmal alles aus mir heraus zu holen und drei gute Leistungen zu zeigen.
Ich freue mich besonders auf den Staffeleinsatz, wo ich vor heimischem Publikum für eine top Platzierung kämpfen kann und werde!

Zu guter letzt:
Am 31. Oktober findet im Hallenstadion der Super10Kampf statt!
Für alle, die mich im Einsatz mit vielen schweizer Sportgrössen sehen möchte, es gibt noch Tickets HIER!
Bild Super10Kampf

Sporthilfepatenschaftsevent - zusammen mit meinem grossen Sponsor - Fritz Gerber Stiftung

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