Seite wählen

Frust in Polen
Ende April startete ich endlich wieder an einem Weltcup (nachdem ich im 2015 leider nie den Sprung ins WC-Team schaffte). Ich war sehr motiviert, wenn auch etwas verunsichert über meine Form. Dementsprechend zurückhaltend war ich dort auch unterwegs und mit den Rängen 58 (Mitteldistanz) und 37 (Sprint) war und bin ich nicht wirklich zufrieden. Aber mit den sportlichen Leistungen bezogen auf die Umsetzung meiner Ziele schon. Ich nahm mir drei Mal vor, mich voll auf die technischen Abläufe zu konzentrieren und dort Gas zu geben, wenn ich alles im Griff hatte.
Ich lief im Mitteldistanz zwar nicht fehlerfrei, aber zumindest mit keinem grossen Bogen. Kleinvieh macht auch Mist, sagt man ja und so kamen aber bei 6-7x 20-30 Sekunden eben auch gut 3 Minuten Fehler zusammen.
IMG_2644 IMG_2640 IMG_2620 IMG_2618
Im Sprint war dann sicher die überstandene Qualifikation für den A-Final die grosse Genugtuung. Im Final fehlte mir dann die Power und Konzentration etwas mehr und der 37. Rang resultierte. Immerhin einige Weltcup-Punkte!
Als Abschluss lief ich für Schweiz 3 die Sprint-Staffel und durfte hier nach Sabe Hauswirth sehr früh ins Rennen starten. Mir fehlte die physische Stärke um mithalten zu können und trotz einem fehlerfreien Rennen verlor ich einiges an Zeit. Am Schluss resultierte aber trotzdem ein guter 20. Rang, dank guten Leistungen nach mir (Jonas Egger und Kerstin Ullmann).

Motivation und Saisonbestlleistung in Schweden
Vom Weltcup reiste ich mit einem kurzen Stopp zu Hause weiter nach Schweden. Während zwei Wochen trainierte ich zusammen mit meinem Klubb IFK Lidingö. Ich sammelte hier viel Selbstvertrauen durch tolle Trainings und einigen Wettkämpfen. Auch wenn ich an der Swedish-League im Wald nicht wirklich brillierte, so konnte ich im Sprint auf den guten 9. Rang laufen.
Nach einem Wettkampfblock (3 Wettkämpfe und 1 schnelles Training) lief ich am 5. Tag einen 5’000m Test auf der Bahn. Meine zwei Pace-Maker (Giancarlo und Zsolt) halfen mir dabei sehr und es resultierte eine Zeit von 15.49 – völlig aus dem Training und ohne Vorbereitung. Ein gutes Zeichen und die Form schien endlich stabiler zu werden.
IMG_20160505_170812 IMG_20160505_170639 IMG_20160505_143445 13242236_10153806385407955_1016308531_o
Als «Abschluss» oder mehr als wichtigstes Rennen in Schweden lief ich dann bei der 10mila in Falun die Startsrecke für IFK Lidingö. Ein Debüt für mich! Noch nie zuvor wurde ich für ein erstes Team selektioniert und der eigen auferlegte Druck war riesig…
Ich konnte aber gut damit umgehen und lief nach einem mittelmässigen Start wieder zur Spitze auf, wo ich bis kurz vor Schluss dabei war – eine längere Gabelung war mich noch etwas zurück, aber als 9. Mit einer Minute Rückstand war ich mehr als nur im Soll und sehr zufrieden!
Am Ende reichte es uns nach einer dramatischen Nacht knapp nicht aufs Podest und wir klassierten uns auf dem 4. Rang!
13242236_10153806385032955_56000310_o

Viele Minuten im Wald und aufwärts
Seit ich Mitte Mai von Schweden nach Hause kam lief dann sehr viel. Für die Fachhochschule musste ich zwei Projekte abschliessen, einige Prüfungen vorbereiten und ab und zu den Unterricht besuchen. Nebenbei trainierte ich im Schnitt 12h und rannte dabei 90 Kilometer pro Woche (während gut 3 Wochen). Für mich eine gute Belastung, da ich nur wenige Kilometer auf Asphalt absolvierte. Viele Quer-Trainings oder OL-Einheiten standen auf dem Programm. Ich lief aber auch noch den einen oder anderen Wettkampf.
So zum Beispiel lief ich vergangene Woche beim Gempenberglauf mit. Dies zählt wie fast jedes Jahr für die Junioren als Selektionslauf zur Junioren-WM.
Für mich eine spontane Möglichkeit, meine Bestzeit von 2013 zu testen – damals hatte ich immerhin eine Form, die zu JWOC-Gold reichte.
Ich war noch etwas müde vom harten Trainingsblock und wollte einfach mal testen, wie es geht. Mit der Zeit von 30.10 bin ich schlussendlich mehr als zufrieden. 45’’ schneller, als vor 3 Jahren und dies ohne spezifischen Fokus. Eindrücklich aber auch die Zeiten der Junioren (wovon zwei vor mir klassiert waren). Am Ende reichte es für einen guten 5. Rang!
DSC_5151 _original1

Raskt Tog Team wird professioneller
Fast im Anschluss an den Gempemberglauf zog es mich noch ins schöne Bündnerland. Auch wenn das Wetter nicht so schön war, so waren es die Wälder umso mehr. Viele techniktrainings mit dem Raskt-tog-team zeigten mir, dass ich auf gutem Weg bin und zwei Wettkämpfe bewiesen dann auch, dass ich physisch die nötigen Gänge habe.
IMG_20160606_120111 IMG_20160606_120044 IMG_20160606_120031
Um aber an der Studenten-WM in gut 7 Wochen vorne mitlaufen zu können braucht es noch sehr viel! Mittlerweile trainiere ich fast täglich mit dem Gedanken an diese
Titelkämpfe und ich freue mich sehr auf die bevorstehenden Selektionsläufe im Jura. Ein letzter Test unter Ernstbedingungen steht nämlich in zwei Wochen auf dem Programm, dann wenn das Team für die WUOC (Stud-WM) selektioniert wird.
Ich hoffe sehr, dass ich dort mein bestes OL auspacken kann und mich Diskussionslos für die Stud-WM selektionieren kann.
Dann startet der letzte Block, mit den spezifischen Trainings!
Hoffen wir mal, dass es so weiter geht, wie bis jetzt!