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Mit Air-Berlin nach Norwegen und in Berlin-Tegel umsteigen – NEIN DANKE!
Nie wieder oder zumindest nicht so schnell wieder wird wohl einer von uns mit Air Berlin fliegen.
Wir waren vom 2. bis zum 10. August im Trainingslager in Norwegen. Genauer gesagt im Rauland, ca. zwei Stunden süd-westlich von Oslo.
Trotz dieser unanehmlichkeit mit dem Gepäck hatten wir eine geniale Woche mit teilweise schönem Wetter und sehr spannenden Bahnen.

Nach der JWOC gönnte ich mir zwei Wochen Ruhe, wo ich etwas Tennis spielte und sonst lockere Dauerläufe absolvierte, um nicht ganz aus der Form zu fallen.
Die RS beendete ich mitte Juli und danach war wieder der Alltag zurück – naja nicht ganz.
Ich durfte mich über enorm viele Gratulationen auch Wochen nach der WM erfreuen.
Auch heute noch bekomme ich hier und da ein: „Hei wow, habs gelesen – unglaublich..“

Am ersten August durfte ich dann in der Gemeinde Stettlen bei der National-Feier eine kleine Rede halten.
Für mich war dies sehr aussergewöhnlich und als ich da vor diesen vielen (vielleicht 400 Personen) stand, da war ich schon enorm nervös.
Ich konnte aber sagen, was ich sagen wollte und genoss diese Feier sehr – denn es war eben auch eine kleine Feier für mich als Ehrung der Gemeinde.

Direkt im Anschluss flogen wir mit dem Juniorenkader nach Norwegen und freuten uns auf eine super Woche im nordischen Gelände.
Als wir aber in Göteburg landeten und unser Gepäck in Empfang nehmen wollten, kam nichts auf dem Rollband.
Das ganze Team wartete und bald realisierten wir, dass keiner sein Gepäck in Empfang nehmen kann.
So ging es dann weiter von Göteborg (Swe) bis nach Rauland (Nor), nur halt ohne Gepäck. Von Vorteil war, dass man hier nun die Autos nicht kompliziert bepacken musste…


Wer keine Kleider hat, trägt auch keine…

Wir konnten einige Unterwäsche, Waschzeug und Socken im Laden kaufen und dann ging es am Abend auch mit dem ersten Training (einem Footing oder Krafttraining) los.
Wir stellten uns bald einmal darauf ein, dass das Gepäck wohl nicht mehr ankommen wird – aber irgendwie war das halb so schlimm.
Niemand hatte viele Kleider, also wenn es für alle gleich ist, ist es nicht so schlimm. Und dank der Waschmaschine konnten wir wenigstens ab und zu den „Frischegeruch“ etwas spüren…
Dank einer nächtlichen Aktion von Cheftrainer Patrik und dem Kleiderhersteller „Trimtex“ bekamen wir alle neue OL-Dress (ein Stück pro Person), sowie Trainerhosen.
Also hatte man schon ziemlich viel für eine Woche TL.
Meine stolze Sammlung sah wie folgt aus:
– 3 Paar Socken, drei Paar Unterwäsche (ja stolze DREI PAAR)
– 2x OL-Oberteil, 2x OL Hosen und sogar noch ein Paar OL-Tights
– 1 Paar OL Schuhe
– 2 Trainerhosen
– 2 Trainerjäggli und ein etwas wärmerer Suisse-Pulli
– 1 neuer dicker Norweger-Pulli sowie einer Suisse-Regenjacke
– 2 Paar T-Shirts + 1 lang-Armshirt vom Hotel (welches wir alle geschenkt bekommen haben!)

Also doch einiges, um diese Woche gut zu überleben!
Zum Glück habe ich vieles im Handgepäck transportiert, so zum Beispiel eine komplette OL-Garnitur, OL-Schuhe und etwas wärmere Kleider (Jäggli, Regenjacke und Suisse-Pullover).

Wegen dem fehlenden Gepäck wurde aber die Stimmung im Team keineswegs schlechter – im Gegenteil, das ganze Team rückte irgendwie etwas zusammen und wir konnten eine super OL-Woche geniessen.
Persönlich hatte ich ziemlich Mühe, mich nach der JWOC wieder aufs OL-machen wie immer zu konzentrieren und so gab es einige Fehler in den Trainingswettkämpfen.
Darüber überhaupt nicht zufrieden musste ich nun nach dem Lager einige Schlussfolgerungen ziehen und glaube, dass ich für die Herbstsaison aber auch für nächste Jahre einen guten Schritt in die richtige Richtung machen konnte!
Mit fünf Trainingswettkämpfen in sechs Tagen war das Trainingslager sehr anstrengend, aber eben qualitativ sehr gut!


Mitteldistanz-Final (Trainingswettkampf) mit sehr vielen Fehlern… (Klick auf Karte für Vergrösserung)

Nun wäre eigentlich der Plan, das erlernte gleich bei den nächsten Wettkämpfen umzusetzen (Nationale-OL’s und Schweizermeisterschaften).
Wäre… Ich muss aber leider eine gute Woche pausieren, da ich mir im Trainingslager einen Muskelfaserriss geholt habe.
Ich hoffe sehr, dass ich bis zu den Schweizermeisterschaften wieder fit bin und dann dort meinen junioren-WM Titel ein erstes Mal „verteidigen“ kann.
Ende September steht dann bei der Mitteldistanz-SM die erste Hürde an. Da möchte ich mich für den Weltcup in Baden (bei den Elite) selektionieren können.
Sollte ich dies nicht schaffen, so steht im Oktober am gleichen Wochenende der junioren-Europacup auf dem Programm.
So oder so wird es nochmals richtig heiss im Herbst!

Hier noch einige Impressionen des Trainingslagers:
Karten
Bilder