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27.5h Trainingsstunden, 4 intensive Einheiten sowie 8‘215 Höhenmeter in 12 Tagen =  2.3 Stunden Training pro Tag, jeden dritten Tag ein Intervall und knapp 685m Steigung pro Tag.
Das sind die Zahlen vom ersten Trainingslager der Saison 2019.
Ich durfte die letzten 1.5 Wochen zusammen mit einer kleinen Gruppe bestehend aus Florian Howald, Elena Roos, Severin Howald, Sabine Hauswirth, Rolf Wermelinger, Alain Denzler und Valérie Aebischer in Teneriffa trainieren.
Für mich galt hier der Vorsatz: learning from the best. Mit Flo Howald hatte ich einer der besten OL Läufer der Welt (WM-Medaillengewinner und mehrfacher Europameister) täglich als Trainingspartner und ich versuchte, möglichst viel zu lernen und ihn auch mal etwas zu fordern.

Longrun mit den Tampere Guys
Fantastische Gegend für Trailrunning
Auf über 2'000 M. ü. M. nach 1.5h immer noch frisch
Formationen im Krater vor dem "Pico el Teide"

Sehr zufrieden flog ich nach diesem intensiven Trainingslager nach Hause. Eine Menge Stunden und viel Qualität in den Beinen, viel Milchsäure produziert, viel gejammert und müde gewesen und vor allem viel gelernt.
Ich bin sehr glücklich, wie gut ich das TL überstanden habe und wie viel am Ende noch aus mir herauszuholen war bei den letzten beiden harten Intervalleinheiten.

Teneriffa zeigte sich 12 Tage lang von seiner schönsten Seite und so war es ein Genuss, im Vulkangebiet unterwegs zu sein, die gewaltigen erstarten Lavaströmen zu sehen und unter der warmen Sonne bis an die eigenen Leistungsgrenzen (oder auch mal etwas darüber hinaus zu gehen).
Ich habe es noch nie erlebt, dass ich bei einem lockeren Dauerlauf hoch kaum mehr mithalten konnte. Selten war ich auf einer Radtour so froh, als ich den höchsten Punkt erreichte wie auf der grossen Runde mit den Jungs. Und noch viel seltener habe ich mich so sehr danach gesehnt in einer gemütlichen Saunarunde in der Schweiz zu sitzen anstatt hier auf der Bahn 24 Runden zu drehen.

Tolle Felstürme auf 2'1000 M.ü.M.
Die Gruppe auf dem höchsten Punkt nach 2'200m Aufstieg
Auf unserer langen Radtour (Rolf W. vor mir als "Zugpferd")
Unendliche Weiten umringt von erstarrtem Lavagestein

Mein Zimmergenosse Sevä tat mir teilweise etwas leid ab meinem (nicht immer ernst gemeintem) Gejammer.  Aber wer mich kennt, der weiss, dass es viel braucht, um mich mal still zu kriegen. Nun ja, der Trainingsplan von Flo hat dies durchaus geschafft.

Das Camp war der richtige boost, den ich nach neun guten Trainingswochen daheim nun gebraucht habe. Das Wintertraining läuft durchaus sehr gut und ich bin vor allem froh, dass ich ohne Probleme im gesundheitlichen Bereich unterwegs bin.
Ich konnte das Laufpensum seit dem Spitalaufenthalt und der Reha im Oktober stetig steigern und mit der Steigerung klappte auch die Kombination mit Arbeiten (40%) und Sport (100%) mehr und mehr.

Fantastische Aussicht bis zum Horizont
Pico "El Teide" mit der Vulkanlandschaft im Vordergrund
Von Kopf bis Fuss mit Trimtex-Bekleidung bereit für viele Stunden Training

Nun brauche ich allerdings etwas Erholung. So bleibt mir auch etwas Zeit, um die Wärme noch etwas zu konservieren und die tollen Erlebnisse abspeichern zu können. Teilweise fühlte ich mich in Teneriffa etwas in der Zeit zurück versetzt.
Dies aus einem einfachen Grund, denn mit Alain und Flo verbrachte ich vor fast 6 Jahren viel Zeit zusammen während der RS in Magglingen und nun hatten wir zwölf Tage zusammen im Süden.
Schön, dass solche «Teams» wieder zurück zueinander finden können!

Ich habe fertig!

Auf der Bahn beim 8x1'000m Intervall
Die ganze Gruppe unterwegs zusammen mit Tampere-Athleten (FIN)
Viel Steigung gab es in dieser Zeit
Recovery nach einem harten Hügelintervall im Pool.