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Die Saison 2018 ist zu Ende – gut 1 Monat früher, als ich dies geplant habe und etwas anders, als ich dies wollte. Die Saison endet aber etwa so, wie sie angefangen hat, etwas „harzig“. Aber dennoch kann ich auf eine tolle Saison 2018 zurückblicke und freue mich jetzt schon unheimlich, wenn ich dann nach einer etwas längeren Pause als sonst, wieder mit vollem Elan anfangen kann…

Gut unterwegs
Nach dem Weltcup in Norwegen, konnte ich mich mit zwei guten Selektionsläufen für den letzten Weltcupblock in Tschechien selektionieren. Ich wollte ans Euromeeting nach Dänemark (20-23. September) reisen, um nochmals den letzten Schliff im Sprint zu machen So wollte ich mit perfekter Vorbereitung in Richtung Weltcup unterwegs sein und dementsprechend motiviert war ich.
Leider störte mich seit dem Weltcup in Norwegen eine Rötung im Gesicht und ein „Kratzen / Brennen“ am Fuss. Kurz vor dem Euromeeting wurde der Fuss etwas schmerzhaft und auch die Rötung (mittlerweile kleine Wunde) im Gesicht wurde mühsamer. Ich flog dennoch nach Dänemark und dachte mir, dass ich dies nachher dann mal kontrollieren lassen würde beim Arzt.
Doch bereits das erste Training in Dänemark war von Beginn weg schmerzhaft am Fuss und die Backe brannte ebenfalls, so dass ich am Tag darauf einen Arzt in Dänemark aufsuchte.
Der Arzt dort behandelte die Wunde im Gesicht und gab mir Antibiotika, den Fuss schaute er nur flüchtig an. Da mir unwohl war, reiste ich am Tag darauf nach Hause und wollte in der Schweiz dann beide „Probleme“ bei einem Arzt zeigen.

Spitaleintritt
Auf der 13h Heimreise (vielen Dank an die Deutsche Bahn für über 3h Verspätung) verschlechterte sich besonders der Fuss und schwoll mehr und mehr an. So zog es mich dann direkt in die Notaufnahme im Inselspital am vergangenen Wochenende (Ankunft um Mitternacht vom  22./23. September). Nach über 21h auf der Notaufnahme mit viel Wartezeiten und einigen Behandlungen und Tests wurde ich hospitalisiert und stellte mich auf eine Nacht im Spital ein – bis man dann weis, was ich genau habe.
Am Fuss hat sich ein Ekzem gebildet, welches immer noch mehr anschwoll und man dann am Dienstag 25. September operativ entfernte.

Da die Wundheilung und auch die Behandlung nicht sofort anschlug, musste ich schlussendlich fast eine Woche im Spital verbringen und konnte am 28.09 endlich wieder nach Hause.
Ein Gips am Fuss verhindert, dass ich diesen bewege und belasten kann – für 7 Tage sind Krücken mein Fortbewegungsmittel. Die Therapie geht weiter und es ist noch nicht klar, ab wann ich wieder trainieren darf / kann.
Somit geht meine Saison schlagartig zu Ende und ich muss auf den Einsatz am Weltcupfinale verzichten.

Der Spitalaufenthalt hat mir aber viel mehr aufgezeigt, wie schlimm es eigentlich sein könnte und auch die worstcase Szenarien für mich lassen mich glücklich mit der momentanen Situation sein. Ich bin froh, hatte und habe ich so tolle medizinische Betreuung! Der Fuss und die Wange bessern sich und ich trage hoffentlich keine langfristigen Konsequenzen daraus – alles was es nun noch braucht ist Geduld und Zeit!

Danke!
In der letzten Woche sammelte ich so viele wertvolle Erfahrungen über mich, mein Umfeld und viele Dinge im Leben, ich glaube diese „Sache“ musste irgendwie geschehen – vielleicht, damit ich ein Stück besser werden kann – sicher aber, damit ich ein Stück weiter komme im Leben.
Ein riesen Merci möchte ich allen geben, die mich im Spital besucht haben (täglich zwischen 3-4 Besucher während 6 Tagen)! Danke allen, die mich angerufen haben und nachgefragt haben und danke für die tollen Nachrichten!
Erst jetzt merke ich, wie viel Rückendeckung ich habe und dass das was ich mache mit und in meinem Leben nicht wahnsinnig falsch sein kann. DANKE!

Link Bericht Swiss Orienteering