Endlich hats geklappt!
Am vergangenen Sonntag (22. September) konnte ich an der Mitteldistanz trotz schlechter Vorbereitung eine Medaille gewinnen.
Nachdem ich seit Mitte August etwas an „Verletzungspech“ litt, klappte es endlich, dass ich ohne Schmerzen an den Start gehen konnte.
Doch davor lief einiges schief und die Form verlor sich etwas im ewigen pausieren.
Doch trotz einer Tauchphase im August-September konnte ich mich für den junioren-Europacup selektionieren und habe somit noch einen Einsatz,
bevor die Saison zu Ende geht…
Nach dem Trainingslager in Norwegen vom 2-10. August, musste ich aufgrund einer Muskelzerrung / Muskelfaserriss für eine Woche ganz auf das Training verzichten.
Danach durfte ich langsam wieder Anfangen mit Alternativtraining, doch es reichte leider nicht, dass ich an der Sprint-SM starten konnte.
Nach insgesamt vier Wochen Aufbau war ich eigentlich fast pünktlich für die LOM wieder fähig zu rennen.
Doch leider schlug das Pech nochmals zu und ich holte mir kurz vor der LOM eine Blase am Fuss, welche sich ziemlich entzündete und nur mit Antibiotika behandelt werden konnte.
So lief ich angeschlagen den Sprint in Colombier, wo ich immerhin noch auf den dritten Platz kam – aber weit von meiner Form weg war.
An der LOM startete ich, trotz Schmerzen in der Ferse (aufgrund der Blase), musste aber nach 20 Minuten mein Rennen beenden, da die Schmerzen viel stärker wurden.
An diesem Tag wäre aber wohl eine Medaille unter diesen Vorzeichen kaum möglich gewesen – die Medikamente und das schlechte Training trugen wesentlich zu einer schlechten Form bei.
Ich wollte dann unbedingt noch einmal eine Medaille gewinnen und mit der Mitteldistanz-SM hatte ich noch eine Chance.
Für mich war klar: Mitteldistanz ist in diesem Jahr etwas meine „schwierige“ Disziplin (JWOC, Testläufe, TL Norwegen), aber ich habe auch hier meine Chancen.
Pünktlich drei Tage vor dem Wettkampf konnte ich dann mein erstes Lauftraining machen, danach folgte noch ein Intervall und mit einem Footing war ich dann so gut es geht bereit für die MOM.
MOM
Ich nahm mir vor technisch sauber zu laufen und immer einen Schritt voraus zu sein, was mir sehr gut geling.
Ohne Probleme fand ich sofort ins Rennen und obwohl ich beim zweiten Posten über 30 Sekunden einbüse meinte ich sehr gut gestartet zu sein.
Es zeigte sich zwar sehr schnell, dass ich nicht so kämpfen konnte, wie ich mir das eigentlich gewohnt bin. Aber ich lief technisch sehr gut.
Einzig beim zwölften Posten musste ich einen kleinen Bogen in Kauf nehmen, da ich mich von einem anderen Posten irritieren lies.
Ich merkte, wie ich ungewohnt früh müde wurde und so bekahm ich schon zu Posten 13 kleine Konzentrationsschwierigkeiten.
Ich reagierte promt und nahm etwas Tempo raus, was zwar nochmals einen Bogen von 10-20 Sekunden zu Posten 15 nicht verhindern konnte, aber dennoch lief ich ohne grosse Patzer bis ins Ziel fertig.
Besonders stolz machen mich hier meine Downhill-Zeiten.
Dies zeigt, dass ich in diesem Bereich besser wurde und ich denke genau hier konnte ich auch etwas Zeit „gut machen“ oder eben nicht verlieren.
Meine Grafik zeigt, dass ich im Schlussteil immer noch mithalten konnte und eben nichts verloren habe.
Im Zieleinlauf wusste ich, dass ich sehr gut unterwegs war und der Lauf wohl top sein wird.
Térence Risse lief dann knapp 2 Min 40 Sek hinter mir ein und so wusste ich dann aber auch, dass ich nicht gewinnen werde.
Im ersten Moment etwas frustriert, freute ich mich dann doch rasch über Silber!
Im Wissen um meine schwierige Vorbereitung mit dem kleinst überhaupt möglichen Lauftraining konnte ich eine top-Leistung abrufen.
Ich bekam endlich meine erste junioren-SM Medaille, worauf ich lange warten musste.
(Ich startete in den letzten zwei Jahren an vier SM’s und nur zweimal mit lief ich ohne Probleme – nie aber mit einer „normalen“ Vorbereitung).
Nun ich hoffe, dass sich dies bei den Herren-Elite ändern wird!
Karte MOM:
Als Saisinabschluss steht der Junioren-Europacup (JEC) in Frankreich an.
Hier möchte ich noch einmal international zeigen, dass ich zu den Besten gehöre.
Meine Form sollte bis dahin noch etwas besser werden, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass dies klappen wird.
Nach dem JEC fliege ich für zwei Wochen nach Norwegen und danach beginnt endlich die Trainingspause.
Ich freue mich auf die Pause, da dann etwas mehr Zeit für Studium und mich selbst bleibt – und man sich Emotional auch mal etwas erholen kann, nach diesem langen und teilweise schwierigen Jahr.
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