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Ich versuche in diesem Bericht nur einen kleinen Überblick über die wichtigsten und schönsten Erlebnisse zu zeigen – alles hätte nie Platz und wäre für viele auch nicht spannend.

In den letzten zwei Monaten lief ich fünf Staffelwettkämpfe. Drei davon sehr gut, eine katastrophal und eine war eine Sprintstaffel, aber dazu später.
An der 10mila, sowie Jukola lief ich beide Mal gute erste Strecken, konnte jedoch nicht in den Top 20 wechseln, was jeweils möglich gewesen wäre, aber durch kleine Fehler von mir in die Hose ging.
Die Teamleistungen waren an beiden Wettkämpfen gut, aber die Topplatzierung blieb leider noch aus – auch wenn IFK Lidingö 1 jedes Mal den zweiten Rang belegte, so mussten wir (Lidingö 2) uns mit unzufriedenen Rängen ausserhalb der top 20 begnügen….WP_20140615_002 (1024x576) WP_20140613_004 (1024x576)

Die dritte gute Staffel war am vergangenen Wochenende, wo ich zusammen mit vier Norskalern (Joey Hadron, Kim Hadorn, Silje Ekroll Jahren, Hans Mutti) an der Fünferstaffel lief.
Mit einer guten Teamleistung, wo wir unser Potential gut ausschöpften, wurden wir Siebte.
Sehr zufrieden war ich hier mit meinem eigenen Lauf – endlich mal wieder konnte ich ohne nennenswerte Fehler durch kommen und einen guten Speed laufen.stafettlaget (600x450)

Ansonsten musste ich in diesem Frühling viele enttäuschende Läufe hinnehmen und fragte mich sehr oft, wo denn dieser Floo’s ist, der vor einem Jahr Weltmeister wurde.
Das Vertrauen in Karte und Können, aber auch die physische Topform fehlten an fast allen Rennen in diesem Jahr.
So lief ich die Testläufe für die Studenten-WM und Weltcupeinsätze und heraus kamen drei Enttäuschungen in Form von Wettkampfleistungen.
Trotz den für mich schlechten Testläufen wurde ich für einen Weltcupeinsatz in Finnland und das Euromeeting in Schweden selektioniert. Ebenfalls bin ich Ersatzathlet für die CISM (Militär-WM) Ende August.
Die Selektion habe ich mir wohl vor allem dank einem guten Weltcuplauf in Spanien und dank dem Vertrauen der Trainer verdient.

Zum Weltcup in Finnland, der Mitte Juni in Imatra (Finnland) stattgefunden hat, gibt es leider nicht besonders viel zu erzählen.
In der Quali lief ich ein gutes Sprintrennen, machte aber zu Posten 15 einen Fehler von ca. 13 Sekunden und verpasse die Qualifikation als 45er für den Final um nur 5 Sekunden.
Einziger Wehrmutstropfen: noch nie habe ich so wenig auf die Bestzeit verloren in diesem Jahr!
Schade, dass zwischen Rang 15 und 45 nur gerade 30 Sekunden und 30 Läufer liegen.
Aber hier gilt wohl einfach: Welcome in the Elite-Class!
Als Abschluss des Weltcups lief ich die Sprintstaffel im Team mit Bettina Aebi, Kaspar Häggler und Brigitta Matthys. Meine Strecke (die zweite) war technisch wieder okej – eine Unsicherheit zu Posten eins und eine weitere zu zwei, ansonsten gut und physisch voll am Limit – nur das reicht momentan halt nicht für irgendwas…
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Neben all diesen Läufen und vielen Reisen war ich auch an der Fachhochschule aktiv.
Ich verpasste gut 8-9 Wochen des Semesters (und das Semester hat nur 16 Wochen). Also eine Menge nachzuholen und nur wenig Zeit, denn die Prüfungen waren Ende Juni…
Kleine Arbeiten, Vorträge und Prüfungsvorbereitung prägten die meiste Zeit zu Hause und so war es nicht verwunderlich, dass ich einige Mal mein Bett erst um 02.00 Uhr Morgens begrüssen konnte – und wenige Stunden später dann wieder verlassen musste.

Die Prüfungswochen waren intensiv, und hier musste ich mein Training leider sehr stark anpassen…
Ich habe es dann aber geschafft und fand sogar noch Zeit, im Bündnerland an zwei wunderbaren OL’s teilzunehmen. Einen Sprint in Flims-Waldhaus und eine Mitteldistanz in Foppa.
Beide Läufe waren technisch super schwierig und beide Male kam ich gut durch bis auf einen grossen Fehler jeweils.
Dieser kostete mich beim Sprint gar den „Sieg“ und bei der Mitteldistanz eine deutlich schnellere Laufzeit – aber hätte und wäre… Hier kann man nur akzeptieren, dass ich noch grosse Fehler mache – ungewohnt, aber sie sind momentan da…

Leider war dann der ganze Schulstress, die vielen Lauftrainings, Wettkämpfe und alles kombiniert mit einem harten Sturz am Mitteldistanz-Nationalen in Flims, etwas zu viel und mein Schleimbeutel sowie ein Sehnenansatz wurden etwas überstrapaziert und ich muss für gut eine Woche aufs Laufen verzichten.
Ein dummer Zeitpunkt, denn jetzt befinde ich mich für zwei Wochen in Magglingen in einem WK, wo ich optimal trainieren könnte. Aber ich kenne Magglingen gut genug um zu wissen, dass man neben geilen Lauftrainings auch genauso super alternative Einheiten absolvieren kann.
Gefallen tut’s mir hier so oder so!

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Und wer jetzt denkt nach all den Enttäuschungen im Frühling und den vielen frustrierenden Resultaten sei ich eingeschüchtert oder geknickt, der irrt!
Ich war selten so motiviert wie ich es jetzt bin! Die Challenge ist gross, der Einstieg war hart, aber ich gebe alles und investiere Schritt für Schritt, um irgendwann einmal in einem Sprintweltcup den Herren Elite Paroli bieten zu können – auch wenn dies noch einige Jahre dauern wird.
Ich werde alles geben – challenge accepted!
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