Seit nun fünf Wochen habe ich kein Alternativtraining mehr gemacht und musste das Wort „Pause“ wörtlich nehmen. Und seit etwas mehr als sieben Wochen bin ich keinen Schritt mehr gerannt.
Nachdem es lange Zeit so ausgesehen hat, dass ich trotz Verletzung doch noch im Frühling laufen könnte, musste ich mich Mitte Februar des Besseren belehren lassen. Um den Drang zum Training dennoch etwas stillen zu können, durfte ich Schwimm- oder Krafttrainings absolvieren.
Dabei galt jedoch, ja nicht die Beinmuskulatur zu belasten, also folglich nur Oberkörperkraft und nur mit einem so genannten „Poolboy“ schwimmen. (Schwimmhilfe)
Dennoch brauchte es nicht allzu viel Motivation, um diese Trainings zu machen.
Die Heilung verlief gut, jedoch war es ein dauerndes Auf und Ab. Sobald ich wenig Schmerzen hatte im Knie, gab es darauf folgenden Momente, bei welchen ich kaum mehr wusste, was das Wort „schmerzfrei“ eigentlich heisst.
Und so war es eigentlich die ganze Zeit, jede Heilung forderte auch wieder eine „Verschlechterung“, nur um danach wieder besser zu sein. Dennoch bin ich mittlerweile sehr zuversichtlich, dass die angestrebten Ziele in ferner Zukunft erreicht werden können.
Im Moment verspüre ich kaum bis gar keine Schmerzen, was nach beinahe 3 Monaten ein spezielles Gefühl im Körper auslöst.
Diese Achterbahn war/ist nicht nur physisch schwierig und anstrengend, sondern auch psychisch. Doch sind genau solche Situationen die, bei welchen man sich weiter entwickeln kann und besser wird. Ich denke, dass jede Verletzung oder Pause mehr Positives als Negatives hat.
Man kann sich neu „sammeln“, seine Ziele, Träume und Wünsche definieren, aber auch mal kritisch von aussen die Situation betrachten und Kleinigkeiten erkennen, welche die Qualität des OL-Läufers noch verbessern können.
Nachdem diese Wochen absoluter Pause vorbei sind, darf ich langsam wieder mit Radfahren und später dann Aqua fit beginnen, bevor es dann auch wieder die ersten Schritte zu Fuss zu absolvieren gilt. Darauf freue ich mich sehr, denn als Naturmensch kann ich es kaum erwarten, endlich bei diesem wunderschönen Frühlingswetter raus zu gehen.
Die nächsten Wochen sind noch sehr ungewiss, im Moment nehme ich jede Woche, wie sie kommt und freue mich über jeden Fortschritt, den ich mache.
Durch das Schwimmen konnte ich andere Trainingsformen und Menschen kennen lernen, welche mir eine zweite Ansicht des gesamten „Packet“ des (OL)-Trainings aufzeigten. Ich hoffe, diese Erfahrungen in Zukunft gebrauchen und umsetzen zu können.
Der Reiz, wieder einmal mehr den Oberkörper zu trainieren war auch schön, denn ich denke, dass wir Läufer dies oft etwas vernachlässigen und lieber ein O-Training mehr machen (verständlich). Nur denke ich, dass langfristig gesehen ein stabiler Rumpf und etwas trainierte Oberarme auch sehr wichtig sind für den Läufer, um beispielsweise Verletzungen vorzubeugen oder auch in der Badi Eindruck zu hinterlassen 😉
Im Grossen und Ganzen kann ich sagen, dass die Kurve ganz klar nach oben zeigt und ich früher oder später wieder mit vollem Elan und Motivation an der Startlinie stehen und die Schönheit des OL’s geniessen kann .
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